Unsere Vorfreude war riesig und wir waren alle ein bisschen aufgeregt. Denn am 12. Januar durften wir den Thek zuhause lassen, weil wir unser Schulzimmer gegen das Eisfeld eintauschten. Nach einer kurzweiligen Carfahrt nach Schaffhausen, schnürten wir schon bald die langen Schuhbändel unserer gemieteten Schlittschuhe, setzten unseren mitgebrachten Helm auf und zogen Schal und Handschuhe an, bevor wir zum Eisfeld tapsten. Es war ein ungewohntes Gefühl auf so hohen Schuhen zu gehen. Zum Glück konnten wir uns an den Wänden abstützen oder uns gegenseitig Halt geben.
Auf dem Eisfeld waren wir die allerersten. Wir haben das Gleichgewicht schnell gefunden und es war toll zu sehen, wie die Kufen unserer Schuhe die ersten Spuren ins Eis schnitten. Wir waren richtige Eisprofis und sausten schon schnell auf dem ganzen Feld herum. Es war herrlich!
Es gab auch einige die noch etwas unsicher auf den Kufen waren. Denen haben wir eine Hand zum Halten gereicht oder sie hielten sich an den Banden. Es war auch lustig mit einer «tierischen Hilfe» zu fahren. Wir konnten uns an einem Eisbären oder an einer Seerobbe festhalten und so richtig Gas geben. Natürlich sind auch ein paar Kinder auf ihren Allerwertesten gefallen, aber richtig weh getan hatte es nie richtig. Aufstehen und weiterflitzen war das Motto.
Es war sehr schön, unsere alten Gspänli aus dem anderen Schulhaus wieder einmal zu treffen und mit ihnen Pirouetten zu lernen oder einfach wieder mal zu plaudern und zu lachen und Schlittschuh zu laufen. Zwischendurch gönnten wir uns eine kurze Znünipause und stärkten uns mit heissem Tee oder einem gesunden Snack von zuhause.
In der Eishalle wurde gekämpft – und zwar um den Puck. Unsere Eishockeycracks - Jungs und Mädchen- lieferten sich einen harten, aber trotzdem fairen Match. Es war spannend zu sehen, wie sie wie richtige Eishockeyspieler ihre Tricks versuchten und so manchmal dem Gegner erfolgreich die schwarze Scheibe stehlen konnten.
Ob drinnen oder draussen; manche Maske, die wir alle wegen Corona anhaben mussten, wurde durchschwitzt in den Eimer geworfen und durch eine frische ersetzt. Sie störte uns gar nicht so fest. Es war viel mehr noch angenehm, weil wir dank der Maske weniger kalt hatten im Gesicht.
Viel zu früh riefen unsere Lehrerinnen dann zum Aufbruch. Es hiess Schlittschuhe ausziehen, Stöcke zurückstellen und Kufen trocknen bevor wir wieder – nach Schulhaus getrennt - im Car zurück in unsere Dörfer chauffiert wurden. Warum es wohl deutlich leiser war als auf der Hinfahrt? Wahrscheinlich weil wir glücklich und zufrieden aber doch recht müde waren. Schön war es. Sehr schön. Und wir sind uns alle einig – nächstes Jahr soll dieser großartige Ausflug wiederholt werden.
4.-6. Klassen aus Berg am Irchel